Gruppendynamik und Abkühlung
Tag 2 – 20.07.2015
Die erste Nacht in Hauenstein verlief ruhig und entspannt, was auch auf einen ebenso ruhigen Morgen hindeutete. Dies klappte im Betreuerzelt jedoch nur bedingt, da Timo seinen auf 5:15 Uhr gestellten Wecker nicht hörte, diesen erst nach gefühlten 10 Minuten ausschaltete und so nahezu das gesamte Betreuerzelt weckte. Leidtragender dieser unfreiwilligen Weckaktion war Sascha, der von seiner Tanja verdächtigt wurde den Wecker gestellt zu haben und daraufhin eine Standpauke sowie einen leichten Bodycheck kassierte. Gegen 9 Uhr versammelten wir uns im Aufenthaltszelt um das erste gemeinsame Frühstück zu uns zu nehmen. Die Kids schienen aus ihrer gestrigen Strafe gelernt zu haben, was sich durch einen geringen Lärmpegel und die nicht einmal „meckernde“ Lärmampel bemerkbar machte. Nach dem Frühstück wurden wie gewohnt die Spül- und Toilettendienste eingeteilt sowie die Lebensmittelvorräte in unserem Lager durch Einkäufe der Jugendwarte aufgestockt. Nachdem alle anstehenden Aufgaben erledigt waren, spielten die Kids Wickingerschach oder suchten eine Abkühlung. Auf der Suche nach etwas Abkühlung merkte Lena, dass Naivität sofort bestraft wird. Anstatt Chris die Wasserflasche einfach über den Kopf zu kippen, fragte sie ihn vorher, ob es für ihn in Ordnung wäre. O-Ton Lena:“Chris? Darf ich dich nass machen ??“. Nach dieser Frage war nicht wie geplant Chris von oben bis unten nass, sondern Lena stand wie ein begossener Pudel auf dem Zeltplatz. Im weiteren Verlauf des Vormittags wurden gruppendynamische Spiele durchgeführt, welche zur Stärkung des Vertrauens und der Zusammenarbeit innerhalb unserer Gruppe dienen sollten. Da das Wetter mitspielte, war ein Ausflug ins örtliche Freibad geplant, der für etwas Abkühlung sorgen sollte. Im Freibad angekommen wurden die Becken sowie Rutsche und Sprungbretter eingenommen oder auf der Liegewiese relaxt, ehe es gegen 18 Uhr wieder zum Zeltplatz ging. Der Rückweg war zum Erstaunen der Kids und so mancher Betreuer jedoch nicht so unspektakulär wie der Hinweg. Mit Tim und Stefan als Bergführer legten wir ca. 130 Höhenmeter zurück um an einen Aussichtspunkt zu gelangen. Dieser Aufstieg fiel aber dem Großteil der Kids und einigen Betreuern ziemlich schwer, was von bösen bzw. erschöpften Gesichtern bis hin zu kleinen Panikattacken reichte. Am Aussichtspunkt angekommen, wurden die Meisten für diese kleine Anstrengung belohnt, da wir nun einen schönen Ausblick über Wälder und Berge genießen durften. Nachdem der Zeltplatz wieder erreicht war, begann das Küchenteam mit den Vorbereitungen für das Abendessen. An diesem Abend gab es Geschnetzeltes mit Spätzle oder Reis, sowie Salat und zum Nachtisch einen Joghurt. Als die Spülarbeiten erledigt waren, versammelten wir uns gemeinsam am Lagerfeuer, ehe es für die Kids um 22:45 Uhr in die Zelte ging. Nachdem ein Jungen- sowie das Mädchenzelt das Prinzip der Nachtruhe verstanden hatten, war aus dem zweiten Jungenzelt lautes Lachen zu hören. Letztlich war es Jan der von Tim „strafversetzt“ wurde und für diese Nacht in ein anderes Zelt umziehen musste. Daraufhin kehrte auch im zweiten Jungenzelt endlich Ruhe ein, so dass die Betreuer den Abend entspannt am Lagerfeuer ausklingen lassen konnten.